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Interview mit Markus Bopp Entwickler von BreezingForms

Markus Bopp

Ich durfte heute mit Markus Bopp, Entwickler von BreezingForms und freiberuflicher Informatiker ein spannendes Interview führen. Dabei verriet er mir exklusive News bezüglich einer neuen, revolutionären Neuentwicklung für Joomla! 1.5, nämlich einer Komponente namens Joomray. Joomray basiert auf der Idee von Liferay (Java-Portlets) und ermöglicht Inhalte und Module direkt aus dem Frontend (Benutzeransicht) einer Webseite heraus an eine gewünschte Stelle zu platzieren.

Markus ist ein passionierter Software-Engineer und bietet seine Künste und Services auf seiner Plattform www.crosstec.de an.

Angaben zur Person

Markus ist 32 Jahre alt, glücklich liiert und arbeitet zur Zeit an seinem Abschluss zum Informatiker (Bachelor of Computer Science) an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. Wenn er nicht gerade am PC sitzt und etwas programmiert, kocht er sehr gern und schwingt sich ab und an auf sein Rad. Zudem mag er Recreational Programming was soviel heisst wie: programmieren wozu man Lust hat, ohne Termindruck und das Programmierte darf auch Mal keinen Sinn machen.

Das Interview

joomlanews: Wieso bist du Programmierer geworden und nicht Bäcker??
Markus Bopp: Ich wollte immer Grafikdesigner werden, da ich recht gut mit dem Pinsel und Zeichenstift umgehen konnte. Allerdings, als ich mich an der Uni bewerben wollte, war es so, dass dank Dotcom-Boom (IT-Boom Ende der 90er Jahre) quasi jeder „Webdesigner“ werden wollte. So war da ein ganzer Tross an Leuten, welche die gleiche Idee hatten und da stand ich nun mit meiner hastig vorbereiteten Mappe in einer Schlange von gut und gerne 300 Leuten.
Ich bekam eine Absage. Es war für mich ein klares Signal: 1. bereite dich besser auf wichtige Dinge vor und 2. mach das was du am ALLERBESTEN kannst nämlich mit dem PC umgehn.

jn: Wie ging es dann weiter?
MB: Zuerst war ich als ungelernter Windows-Systemadmin unterwegs, dann als Teamleiter deutschlandweit für das Update von Hypovereinsbank-Filialen in ganz Deutschland. Als diese Projekte dann ausliefen, hatte ich schon einige Erfahrung mit Perl gesammelt. So stiess ich dann im Jahr 2000 auf PHP, dass sich ja einige Konzepte mit Perl teilt. Schliesslich stiess ich zur Firma Crosstec in Düsseldorf, wo ich als Senior Web Developer tätig war.
Dort habe ich z.B. die Umstellung von germany.net auf nexgo.de (heute arcor.de) durchgeführt. Irgendwann kam dann der Dotcom-Crash. So reduzierte sich die Firma bis auf eine Person, mich.

jn: Wie bist du auf Joomla! gekommen?
MB: Im Jahr 2005 stiess ich dann im Rahmen einer Neuentwicklung der Seite „experiment-ev.de“ auf das damalige Mambo. Das schien alles zu bieten, was man brauchte: halbwegs verlässliche Schnittstellen, modularer Aufbau, eine riesengrosse Community und jede Menge freier Erweiterungen. Klar, ich hatte in dieser Zeit auch viel mit Typo3 gearbeitet, hauptsächlich in der Entwicklung von Extensions, aber Mambo/Joomla! war das erste CMS, das ohne weiteres vom Kunden akzeptiert wurde, da das Meiste selbsterklärend war und vor allem einfach und aufgeräumt wirkte.

jn: Was denkst du, was macht Joomla! so beliebt?
MB: Das hat vor allem technische Gründe. Ich denke Joomla! ist vor allem eins: sexy! Sexy in der CMS-Welt bedeutet: easy to install, easy to setup, easy to manage. Und das erfüllt Joomla! Am Wichtigsten ist der „erste Blick“ und da erwartet jemanden zumindest ab Joomla! 1.5. nun auch keine bösen Überraschungen mehr. Das bedeutet, dass Joomla! nun auch nachhaltig „sexy“ wirkt, also ein CMS mit dem man auch gerne nachhaltig „eine Beziehung“ eingehen möchte.

jn: Nun zu deinen Erweiterungen. Ich kenne ja deine Formularkomponente BreezingForms. Hast du auch noch andere Projekte für Joomla! am Laufen?
MB: Joomla! bezogen ist „Joomray“ in Arbeit. Damit soll es möglich sein, endlich eine seitenzentrierte Arbeitsweise mit Joomla zu ermöglichen. Im Moment steht da die Komponente im Vordergrund und man verteilt Module drum herum. Am ehesten wird man das mit dem javabasierten Liferay vergleichen können, daher auch der Name. Die Contentstruktur von Joomla! wird bei Joomray nicht angefasst.

jn: Also andere Philosophie als wie man es von patTemplate oder Overrides her kennt?
MB: Ja, komplett anders. Als kleines Beispiel: Im Moment muss man hingehen und im Backend einem Modul sagen: „du erscheinst jetzt, wenn der Menüpunkt x ausgewählt wurde“. Man stelle sich den Aufwand vor, wenn man viele Menüpunkte hat und sich die Modulstruktur von Seite zu Seite anders gestalten will. Ferner ist mir unerklärlich, wieso nur eine Komponente pro Menüpunkt geladen werden darf. Alles das löst Joomray! Das heisst einfach man bestimmt direkt auf der Frontendseite, welche Module und Komponenten wo angezeigt werden sollen und die berühmte ItemID ist dabei nichts anderes als eine PageID.
Später werden dann noch Features wie personalisierte Seiten etc. hinzukommen. Vielleicht fuer die dot.net Freaks: Module und Komponenten sind hier nichts anderes mehr als Webparts (Seitenbestandteile) oder in der Javasprache: portlets.

jn: Das tönt ja sehr vielversprechend. Gibt es bereits eine Projektwebseite oder ein Logo zu Joomray?
MB: Nein, noch nicht. Aber bald ;), sehr bald. Das kann sehr schnell gehen. Die erste stabile Version sollte bereits in einem Monat fertiggstellt sein. Eine Beta möchte ich hier ungerne veröffentlichen, denn das zieht immer eine Kaskade von Supportanfragen nach sich, die man besser dem Benutzer erspart.

jn: Ein Thema das momentan in aller Munde ist und den Joomlanewsleser sicher interessiert ist die Frage: Wird das Teil kostenpflichtig? Oder wird es frei erhältlich sein?
MB: Ich plane mit der Website crosstec.de ein Support-payment auf freiwilliger Basis einzuführen. Ich habe leider keine Erfahrung was den brühmten Donate-Button angeht, aber Produkte unzugänglich machen und obskure Payment Methoden einzuführen, sind mit meiner Einstellung zur GPL nicht zu vereinbaren.

jn: Gibt es zum Schluss noch etwas, was du gerne loswerden möchtest?
MB: Die Community soll so bleiben wie sie ist. Da gibts nichts dran auszusetzen, würde aber Joomla empfehlen die GPL Ausrichtung zu überdenken. Das schon allein hinsichtlich einiger Komponenten-Hersteller. Generell ist jede Hilfe aus der Community in Form von Foreneinträgen willkommen. Aber auch wer aktiv mitentwickeln möchte ist natürlich herzlich eingeladen.

jn: Danke Markus für deine wertvolle Zeit für dieses Interview und wir wüschen dir weiterhin viel Erfolg beim Programmieren.
MB: Danke!

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